Donnerstag, 10. Februar 2011

Was ist nur mit den Podcasts los?

Ach ja, Podcasts, da war doch was. Warum gerät dieses Format eigentlich so in Vergessenheit? Weshalb ist die Hemmschwelle bei Jugendlichen offensichtlich geringer ein Video von sich ins Netz zu stellen als ein Audio-File? Apropos geringe Hemmschwelle: Angie ist kein Fan mehr, das wollte sie euch endlich mal sagen.

Die Nutzung von Podcasts geht laut ARD-ZDF Onlinestudie zurück, Jugendliche hören online am liebsten über YouTube Musik. Sind Podcasts gestorben oder richten sie sich einfach an eine völlig andere Zielgruppe?
Hier kann man sich übrigens noch einmal anhören, was es mit diesen Podcasts doch gleich auf sich hatte...

1 Kommentar:

  1. Potcasts waren noch vor Jahren ein riesiger Hype. Aber warum eigentlich? Es schien als könnte nun jeder sich das Programm seines Feature-Radios selber zusammenstellen: Berichte und News zu den Themen die einen interessieren. Firmen glaubten mit "gesprochenen Newslettern" ihre Kunden beindrucken zu können. Software erleichterte diesen Trend, dass man per RSS und einem guten Aggregator morgens nur den Mp3-Player an den Rechner stöpselte, mp3s drauf schaufeln ließ und man hatte den ganzen Tag persönlich zugeschnittene Wortbeiträge mit Musikanteil. Viele Podcast-Stationen konnten jedoch kaum Musikprogramme fahren, da die GEMA mit absurd hohen Gebühren keine, ohne hin schwierigen, Geschäftsmodelle rentabel machte. Aber Radio ist regulär auch ein passives Medium - das ändert sich, wenn man plötzlich selbstständig sich für den Content entscheidet. Bei Tätigkeiten und an Orten bei denen man sonst Radio hört und jetzt Podcast hören wollte, hatten nur Leute die technisch StateOfTheArt waren Anschluss für ihren mp3-Player. Studien zeigten, dass Podcasting in der ersten Zeit sehr intensiv betrieben wurde, aber bei den Nutzern Schritt für Schritt nachließ. Schienen Podcasts zunächst durch ihre einfache technische Realisation ein tolles Medium für Jedermann, wurde klar das professionelle Podcasts und damit Angebote mit konstanter Qualität und Güte dennoch Produktionskosten haben. Onlinewerbung fiel als Einkommensquelle quasi fast weg, da trotz Traffics durch Aggregatoren keine PageImpressions entstehen. Radiowerbungsähnliche Blöcke in den Podcasts waren schwierig ohne bereits eine große Community zu besitzen und durch die Zielgruppenstreuung außer bei speziellen Themenbereichen, dann jedoch wieder mit nur sehr wenigen Nutzern, schwierig zu vermarkten. Eine einheitliche Vermarktungsstruktur wie bei Radiowerbung gab es auch faktisch nicht wirklich. Resultat: Podcasts existieren noch und werden weiterhin existieren - Erfolg ist relativ.

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